4 Temperamente
Sebastian Scheuthle ist kein lauter, kein schriller Clown, der Sahnetorten wirft, der im Stil zeitgenössischer Comedy Blödeleien zelebriert. Er ist eben- sowenig artistischer Clown, der durch akrobatische Sensationen fasziniert oder mehrere Instrumente beherrscht. Scheuthle ist Theaterclown. Er spricht. Er charakterisiert. Er schlüpft in vier Rollen. Und diese vier Rollen sind wie verdichtete Spiegelbilder der menschlichen Natur. Archetypisch.
Die 4 Temperamente
- der Melancholiker
- der Sanguiniker
- der Phlegmatiker und
- der Choleriker
Jeder erkennt sich wieder. Diese außergewöhnliche Übereinstimmung zwischen dem Zuschauer und dem Darsteller, dieses gegenseitige Erkennen und Erkennbar – Machen, gibt jeder Aufführung eine besondere Atmosphäre. Das Theater erfüllt hier in unterhaltsamer, komischer und humorvoller Weise seine schönste Aufgabe: es ermöglicht Selbsterkenntnis.
Mit Haut und Herz verwandelt sich Scheuthle in seine Geschöpfe. Der Schein wird Da – Sein, die vier werden nicht gespielt, sie werden vorge – lebt. Dadurch entsteht etwas Substantielles. Eine Qualität, die Sogkraft hat.
Inszenierung frei nach Frieder Nögge
Regie: Michael Rollmann, Kaspar Walther // Foto/Design: Mavie Bellay, S. Schürlein
Trailer: 4 Temperamente
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